Warum die Suche nach dem „Job mit Impact“ oft eine Suche nach sich selbst ist

Ab einem gewissen Gehaltsniveau (und/oder Sicherheitsempfinden) treffe ich in den letzten Jahren immer wieder auf einen Satz:

„Ich möchte einen Job mit Impact, der einen Beitrag in dieser Welt leistet.“

Denn die Sehnsucht nach der besseren, nachhaltigeren und vor allem sinnvolleren Arbeit hat in den letzten Jahren Einzug in den Mainstream gehalten.

Social Entrepreneurs, Aktivisten und Menschen, die für NGOs arbeiten, gab es schon immer – dass der Kollege aus dem Marketing plötzlich den Drang verspürt, einen Job zu finden, der „Sinn macht“, ist doch eher neu.

Insbesondere in Berlin sind in den letzten Jahren unzählige „purpose-driven startups“ entstanden, die damit Talente werben und bekommen. Auf jede:n dritte:n Gründer:in, der/die „the next big thing“ bauen möchte, folgt eine:r, der/die auszieht, die „Welt zu einem besseren Ort“ zu machen.

Und bitte nicht falsch verstehen: Ich würde mich sehr freuen, wenn es mehr Menschen geben würde, die die Welt besser machen könnten!

Doch bei genauerem Hinsehen bleibt der Wunsch in den meisten Fällen doch eher vage. Es ist eher ein Gefühl als ein Plan. Und im Resultat gestaltet sich die Suche nach dem Job mit Impact recht frustrierend (selbst wenn man dann einer Organisation „mit Purpose“ angekommen ist).

Denn in vielen Fällen liegt diesem Gefühl ein ganz anderes Bedürfnis zugrunde: nach Kontakt zu sich selbst.

„Sinn“ und „Wirksamkeit“ sind Qualitäten, die entstehen, wenn wir in Kontakt mit uns selbst sind und die sich zuerst in uns entwickeln müssen, bevor sie sich in der Welt um uns herum darstellen können.

Solange wir aber den „Sinn“ im Außen suchen ohne gleichzeitig anzuerkennen, dass es (auch) um die Verbindung zu uns selbst geht, bleibt dieses Streben hohl. Denn so gut und wichtig unsere Intentionen auch sein mögen, das zugrundeliegende Bedürfnis bleibt unbefriedigend und damit alle Arbeit sinnlos.

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